Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente. Die Beziehung zwischen Gott und den Menschen ist nicht nur von Worten geprägt, sondern auch durch symbolische Handlungen. Diese leibhaftigen Begegnungen mit Gott sind besondere Heilszeichen, die wir Sakramente nennen. Ihren Ursprung haben die Sakramente im Handeln Jesu Christi. Das, was Jesus vor 2000 Jahren gelehrt und bewirkt hat, wird in unserer Lebenswirklichkeit lebendig.

Die Taufe

Der Beginn des Christseins

Durch die Taufe wird der Mensch Mitglied in der Glaubensgemeinschaft der Christen - der Kirche. Die Taufe zählt neben der Firmung und Kommunion zu den Sakramenten der Initiation, der Einführung in das Christsein. Die Taufe ist Bedingung, um weitere Sakramente empfangen zu können.

Wer kann getauft werden,
und was wird von einem Taufanwärter gefordert?

Jeder Mensch, der noch nicht getauft ist, kann getauft werden. Die einzige Voraussetzung zur Taufe ist der Glaube an den dreifaltigen Gott, der bei der Taufe öffentlich bekannt werden muss.

Erwachsenentaufe

Erwachsene bitten für sich selbst um die Taufe und werden im Katechumenat darauf vorbereitet. Die Erwachsenentaufe erfolgt meist durch den Bischof in der Osternachtfeier.

Kindertaufe
Das Taufgespräch mit Eltern (und Paten) bei der Taufe eines Kindes

Beim Taufgespräch spricht der Pfarrer oder der Diakon mit den Eltern – mitunter auch mit den Paten - über den Glauben und ihren Wunsch, das Kind taufen zu lassen. Des Weiteren wird der Ablauf der Tauffeier besprochen bis hin zu praktischen Fragen zum Beispiel zur Taufkerze sowie zum Taufkleid. Bischof, Priester oder Diakon spenden das Taufsakrament. Der Taufspender gießt dreimal Wasser über den Kopf des Täuflings und sagt dabei die trinitarische Taufformel: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Der Täufling oder stellvertretend für ihn Eltern und Paten bekennen ihren Glauben und widersagen dem Bösen. Eine gültig gespendete Taufe ist einmalig; sie kann weder wiederholt noch widerrufen werden.

Der Taufpate

Der Taufpate spricht - gemeinsam mit den Eltern und stellvertretend für den Täufling - das Glaubensbekenntnis. Außerdem verpflichtet er sich, mitzuhelfen, dass der Getaufte ein christliches Leben führt und die damit verbundenen Pflichten erfüllt.
Um Taufpate zu werden, muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Zusätzlich muss der Pate "katholisch und gefirmt sein sowie das heiligste Sakrament der Eucharistie [Kommunion] bereits empfangen haben" (Codex Iuris Canonici, Canon 874). Die Eltern selbst können nicht Taufpaten werden. Der Pate darf nicht aus der Kirche ausgetreten sein.
"Ein Getaufter, der einer nichtkatholischen kirchlichen Gemeinschaft angehört, darf nur zusammen mit einem katholischen Paten, und zwar nur als Taufzeuge, zugelassen werden." (Codex Iuris Canonici, Canon 874) Evangelische Christen können also Taufzeugen werden.

Taufsymbole

Für die feierliche Aufnahme in die katholische Kirche spielen auch bestimmte Handlungen mit dazugehörigen Symbolen eine wichtige Rolle.

Die Taufkerze ist ein Zeichen für den auferstandenen Christus. Jesus hat von sich selbst gesagt: "Ich bin das Licht der Welt" (Johannes 8,12). Der Vater oder der Pate entzündet die Taufkerze an der Osterkerze, um das Licht Christi weiterzugeben. Sie symbolisiert, dass auch der Täufling ein Licht ist und ewiges Leben geschenkt bekommt.

Das Weihwasser: Dreimal gießt der Taufspender Wasser über den Kopf des Täuflings. Dabei spricht er die Worte: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Das Wasser steht als Zeichen sowohl für Leben, Reinigung als auch Erneuerung. Durch die Taufe wird der Mensch von der Erbsünde (ist keine persönliche Schuld, sondern der unheilvolle Zustand der Menschheit, in den der einzelne hineingeboren wird) und all seiner bisher begangenen Sünden befreit.

Das Kreuzzeichen ist das kürzeste Glaubensbekenntnis getaufter Christen. Am Anfang der Taufe zeichnet der Taufspender mit seinen Händen das Kreuz auf den Täufling, danach sind die Eltern und die Paten an der Reihe. Dies soll zum Ausdruck bringen, dass der Täufling nun zur Gemeinschaft Jesus Christi gehört.

Die Salbung mit Chrisam: Mit der Salbung mit Chrisamöl besiegelt der Priester die Aufnahme des Täuflings in das Volk Gottes. Außerdem erhält der Getaufte dadurch Anteil an der priesterlichen, königlichen und prophetischen Würde Christi. Jeder Getaufte soll in seinem Leben, in Familie und Beruf Jesus Christus bezeugen und vergegenwärtigen.

Das Taufkleid: Das weiße Kleid wird dem Täufling während der Taufe aufgelegt oder angezogen. Es ist Ausdruck für die Hoffnung, der Täufling möge ein christusähnliches Leben führen. Das Symbol erinnert an die Worte im Brief des Apostels Paulus an die Galater (3,26), in dem es heißt: "Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, habt Christus als Gewand angelegt."

Erforderliche Unterlagen zur Taufanmeldung:

die Dokumente können per Email als Scan geschickt werden an pfarrkanzlei@mariadreikirchen.at

  • Geburtsurkunde
  • Meldezettel
  • (Taufschein der Mutter - nur notwendig, wenn noch nicht in KIS eingetragen)
  • (Taufschein des Vaters - nur notwendig, wenn noch nicht in KIS eingetragen)
  • wenn vorhanden: Urkunde standesamtliche Trauung
  • wenn vorhanden: Trauungsschein

sonstige Informationen:

  • Name des Taufpriesters
  • Datum, Ort und Uhrzeit der Taufe
  • Gibt es einen zusätzlichen Taufnamen?
  • Informationen zur Taufpatin bzw. zum Taufpaten: Name, Geburtsdatum, Adresse